Ich war schon als Kind schneller überfordert als andere.
Schneller reizüberflutet und überreizt.
Vielleicht habe ich aber auch gar nicht sensibler als andere reagiert, sondern nur offensiver.
Statt in mich gekehrt, hat sich mein Leiden im Außen bemerkbar gemacht.
Mein Körper ein Spiegelbild meiner Gedanken.
Meine Gedanken ein nicht anhalten wollendes Karussell.
Ich bin dann gerannt.
Schon immer.
Habe mich verrannt.
Im Zimmer.
Eingesperrt hinter Bücher, die mir die Möglichkeit der Flucht vor der Realität gegeben haben.
Sie sind ein schöner Ort.
Voller Träume, hoffnungsvoller Wünsche und fehlendem Schmerz.
Worte können so heilsam sein, so befreiend, so belebend.
Klare strukturierte Darstellungen faszinierender Naturwissenschaften.
Lyrische Umschreibungen des bewegten Geistes.
Erzählungen aus fernen Ländern.
Geschichten fiktiver Persönlichkeiten.
Eine vielfältige Landschaft bunter Buchstaben aneinandergereiht.
Mein größtes Glück.