Imposant und standhaft steht er da.
Massives Geäst mit tiefgreifenden Verwurzelungen.
Auf dürrem, staubigen Grund.
Schon lange trägt er kein Laub mehr.
Schon lange grünen seine Blätter nicht mehr.
Trockenheit und Trostlosigkeit durchdringen die Stille.
Umgeben von Nichts.
Eingeschlossen in der Spannung von Vorhut und Macht.
Gewaltsames Tosen unbedachter Ausbrüche werden zurückgehalten in einengenden Strukturen, Halt gebenden Mustern und Prinzipien.
Auch diese lassen ihn nicht das Maß an Energie nähren, das er nötig hätte.
Stattdessen schwankt sein Gerippe unter der Last unausgeglichener Schwere.
Gewichte nicht gleichermaßen verteilt, sodass er sich zwangsläufig zu einer Seite neigt und noch stärkere, noch tiefere Wurzeln ausbilden muss, um Stand halten zu können.
Oder aber es käme ein Strom von Energie, gezeichneter Lebenslinien, die sich einen Weg bahnen.
Hin zum Baum der Hoffnung, die ihn nähren, den Fluss des Lebens.