Schon wieder ein Tag vorüber.
Schon wieder am Selbstbewusstsein zu knappern.
Schon wieder „beat the genes“.
Schon wieder verloren, versagt, getan.
Schon wieder gekämpft.
Schon wieder rebelliert.
Schon wieder Revolution.
Schon wieder verlebt.
Aber gelebt?
Ein Leben dahingeworfen.
Sklavische Gefangenschaft meiner selbst.
Neugierde mit Obhut.
Achtsamkeit nur als Lehre.
Nicht als Sein.
Im Sein sein ist viel zu schwer.
Die Schwere der Last, die auf mir liegt.
Mich niederdrückt, am Boden liegen lässt.
Mich erzittern lässt, aus Angst zu fallen.
Aber ich kann nicht fallen.
Nicht tiefer als in haltende Hände.
Arme, die mich tragen.
Augen, der Obhut über mein Antlitz.
Ich kann nicht versagen als das Versäumnis meiner selbst.
Es bäumt sich auf, wie in wund gewordenes Tier.
Eine Raubkatze mit Stärke und Muskelkraft, so schwach in der
Sänfte eines Königs, so verletzbar.
Verletzlich ist letztendlich nicht das Ende, nicht zuletzt
verletzt.
Nicht zuletzt gelebt.
Atem ist Leben.
Lebendige Luft, die Bahnen gefüllt mit Blut.
Sauerstoffgesättigte Blutbahnen.
Durchwirrendes Geäst durch mich hindurch, immer weiter, bis
die Verästelungen in sich selbst zum Ende gelangen, das letztendlich auch hier
verletzlich, nicht zuletzt verletzt gelebt.
Verlebt oder aufstreben.
Mein Herz das bebt,
meine Seele belebt.
Achtsam ist nur ein Wort des Seins.
Ein beschreibendes Wie und doch nicht gewusst wie,
es auszuführen ist.
Nicht von innen heraus als „perfect gene“.
Eher ein Außen im Kampf mit dem Sein.
Eher ein „beat the genes“.
Perfektionismus, der von innen kommt, nicht von dort kommen
kann,
im Schein dieser fehlenden Perfektion,
in der Verletzlichkeit, die so verletzbar, verwundet, nicht
überwunden,
die hohen Mauern der Last.
Eher niedergetrommelt,
in der Eile, der Hast.
Gemacht von einem Sein lange vor unserer Zeit,
in uns gesät,
dem Anfang verwehrt,
unser Antlitz im Sein.